Kompaß

Der Kompaß stellt ein jahrhunderte Altes Instrument zur Navigation dar und wurde mit dem Beginn des Mittelalters auf Kriegs- und Handelsschiffen eingesetzt. Der Begriff "Kompaß" stammt im Übrigen aus dem italienischen zu "compassare", ringsrum abschreiten oder abmessen.

Beim Kompaß wird zwischen unterschiedlichen Typen unterschieden, wobei der Magnetkompaß am häufigsten verbreitet ist. Er nutzt das Magnetfeld der Erde aus, um die Kompaßnadel in den magentischen Meridian, d.h. in die magnetische Nord-Süd-Richtung, einzustellen. Der Magnetkompaß kann nicht in den Polargebieten genutzt werden. Weiterhin ist zu beachten, dass der magnetische Nord- und Südpol nicht den geographischen Punkten für Nord- und Südpol entspricht. Man bezeichnet diese Abweichung als Mißweisung und sollte bei einer Navigation mit einem Magnetkompaß stets beachtet werden. Mißweisungen werden in Seekarten angegeben und sind örtlich unterschiedlich. Im Bereich der Deutschen Bucht beträgt sie etwa 4 Grad West von dem geographischen Nordpol.

Ein kostengünstiger Kompaß besteht aus einer feinen Spitze, die als Pinne bezeichnet wird. Auf ihr befindet sich die Nadel, die über eine Kompaßrose mit den Markierungen der Himmelsrichtungen diese anzeigt. Ist der Kompaß nicht mit einer Flüssigkeit (Glycerin) gefüllt, spricht man von einem Trockenkomapß. Trockenkompasse sind besonders bewegungsempfindlich und man sollte eine ruhige Hand haben und sicht während einer Peilung nicht fortbewegen.

Schwimmkompasse dagegen, gelagert in einer gylcerinhaltigen Flüssigkeit, reagieren unempfindlich gegen Erschütterungen und Bewegung. Dagegen reagieren sie wesentlich träger als ein Trockenkompaß, so dass man eine gewisse Zeit abwarten sollte, bis das die exakte Himmelsrichtung ermittelt wurde. Auch bei Kursänderungen braucht ein Schwimmkompaß wesentlich länger, als Trockenkompaß.

Ein weiter Kompaßtyp sind die Kreiselkompasse, die die Erdrotation zum Aufsuchen der Nordrichtung verwenden. Hierzu wird ein mit etwa 20.000 U/min rotierender axialsymmetrischer Kreiselkörper so aufgehängt, dass seine Drehachse in die Horizontalebene gezwungen wird. Bedingt durch die Kreiselgesetze versucht sich nun die Drehachse parallel zur Erdrotationsachse zu stellen.  Da sich die Horizontalebene infolge der Erddrehung ihre Lage im Raum verändert, versucht der Kreisel die Lage seiner Drehachse nicht zu verändern. Hier wird nun durch beispielsweise eines Pendelgewichtes der Kreisel in der Horizontalebene gehalten, so dass sich der Kreisel nur in die Richtung des geographischen Meridians einstellen kann. Kreiselkompasse sind aber durch die größere und aufwendigere Bauweise ungeeignet für Outdooraktivitäten, wie beispielsweise wattwandern.

Worauf Sie beim Kompaßkauf achten sollten sind folgende Punkte:

Beachten Sie alle Punkte aus dieser Liste beim Kauf Ihres Navigationsinstrumentes. Von einem Billig-Kompaß sei an dieser Stelle ausdrücklich abgeraten, da ggf. in entsprechenden Situation Ihr Leben und das Leben Ihrer Begleiter von einer sicheren und zuverlässigen Navigation abhängen könnte!